Liebe Mitbürger, Mehrow ist ein schöner Flecken Erde am Rande der Großstadt
Berlin, der für Ruhe und Erholung steht. Auch für seltene und vom Aussterben
bedrohte Tierarten (Vögel, Fledermäuse, Amphibien) ist unser Dorf ein
wertvoller Lebensraum. ![]() Landesplanung: Kein weiterer Flächenfraß in Mehrow! Die verbindliche Rahmenplanung des Landes für den engeren
Verflechtungsraum rund um Berlin sieht erfreulicherweise vor, dass in Mehrow
auch künftig nur Wohnbebauung zulässig sein soll, die im Wesentlichen der
Deckung des Eigenbedarfs dient und sich auf den Innenbereich konzentriert. Allerdings gibt es zahlreiche Zusatzregeln, die bauwütigen Kommunen einige Hintertüren öffnen. So sieht das Gesetz beispielsweise nun eine "zusätzliche Siedlungsoption" vor, die sogar im streng geschützten Außenbereich weitere Siedlungsgebiete erlaubt. In Mehrow soll fragwürdigerweise genau diese "Siedlungsoption" für weitere Wohnbebauung im historischen Parkgelände an der Lake genutzt werden, obwohl es dafür keinerlei nachgewiesenen Wohnbedarf gibt. Dorferneuerung: Ein grünes Herz für Mehrow! Der lobenswerte Dorferneuerungsplan 2003 des Ingenieurbüros
Formazin (Ahrensfelde) sieht richtigerweise vor, dass nur zwei
Baufelder entwickelt werden. Das sollten die großen Stall- und Brachflächen in der Ortsmitte sowie das ehemalige verfallene Stallgelände am westlichen Ortsrand (früher Getränkehandel Beli) sein.
Gleichzeitig sollte Mehrow ein grünes Herz bekommt. Das Naturgelände rund um die Lake soll dazu dauerhaft gesichert, erweitert und die große Parkanlage wiederhergestellt werden. Die Gemeindevertretung beschloss 2004 einstimmig per Selbstbindungsbeschluss, diesen Entwicklungspan künftig zu beachten - also auch den Park wieder einzurichten. Es sind in dieser tollen Planung viele Fußwege, Grünflächen, Baumpflanzungen sowie Querverbindungen zum Dorfsee und zur Ortsmitte vorgesehen. So würden herrliche Spaziergänge für uns alle durch die Natur und das grüne Herz unseres Dorfes möglich! Es lohnt sich, diesen Plan einmal anzuschauen. Er hängt im Großformat im Feuerwehrhaus (Besprechungszimmer der Ortsvorsteherin Frau Dr. Unger, Freie Wähler, geöffnet zur Sprechstunde jeden Donnerstagabend). Sie finden den Plan auch auf dieser Homepage unter dem Link Dokumente. Schauen Sie ihn an. Das ist eine Planung, die unserem Dorf und uns allen dient!
Sie erhält die Natur und schafft freie Erholungsflächen für uns Bürger – und
hat deshalb jede Unterstützung verdient! ![]() Der Dorferneuerungsplan wird ignoriert! Leider aber haben die Kommune, unsere Gemeindevertreter, der
Bürgermeister und die Ortsvorsteherin diese Pläne seit Jahren ignoriert – und sie
tun dies weiterhin. Transparenz statt Kungelei! Dieses Faktenpapier soll deshalb erstmals Transparenz
schaffen und Licht bringen in Vorgänge, die allen Bürgern und unserem Dorf
schaden. Dazu gehören:
- die fragwürdigen Bebauungspläne am Dorfsee Unser Ziel: Der Dorferneuerungsplan muss 1:1 umgesetzt werden! Unser Ziel ist, dass der Dorferneuerungsplan so umgesetzt
wird, wie er geplant, von der Kommune bezahlt und von der Gemeindevertretung
bestätigt wurde. Dafür brauchen wir auch Ihre Unterschrift!
Ein starkes Votum der Bürger für das grüne Herz Mehrows werden Bürgermeister, Ortsvorsteherin, Amtsverwaltung, Gemeindevertreter und Parteien nicht missachten können. Jede Stimme ist daher wichtig! Für eine naturnahe Entwicklung in Mehrow - und für mehr Transparenz als bisher! ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Die Fakten: Der Dorferneuerungsplan In Mehrow gibt es bis heute keine gültige Rahmenplanung für die
Dorfentwicklung. Zwar wurde in den Neunzigerjahren eine Satzung beschlossen,
die Innen- und Außenbereiche unseres Dorfes festlegte. Aber rechtswirksam
wurden diese Beschlüsse letztlich leider nicht. Schon vor mehr als zehn Jahren allerdings wurde dankenswerterweise ein Dorferneuerungsplan (DEP) auf den Weg gebracht, um diesen misslichen Zustand zu beenden. Auf Anraten des Amtes Ahrensfelde nahm die
Gemeindevertretung damals das Angebot an, dass erfahrene Experten des Amts für
Flurneuordnung Prenzlau die erstmalige Erstellung eines DEP begleiten. 24 000 Euro Fördermittel für den Dorferneuerungsplan Die Gemeinde hat damals insgesamt 42 000 Euro Fördermittel beantragt und knapp 24 000 Euro erhalten – und somit viel Geld für diese Planung
ausgegeben. Die Gemeindevertretung hat die Planung bestätigt.
Am 18.10.2004 beschloss die Gemeinde Mehrow, den Dorfentwicklungsplan bei weiteren Planungen zu beachten (sog. Selbstbindungsbeschluss laut schriftlicher Auskunft des Landesamts für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung vom 21.12.2010). Warum verschwand der Plan in der Schublade? Doch danach verschwand der Plan – aus noch aufzuklärenden Gründen
– praktisch in der Schublade.
Jedenfalls sind seither keine Anstrengungen der Kommune erkennbar, diesen sinnvollen Plan für das grüne Herz umzusetzen. Im Gegenteil: Bürgermeister Gehrke und Ortsvorsteherin bezeichnen den DEP als „rein informell“ und völlig unverbindlich. Daraus könne „kein Rechtsanspruch abgeleitet werden“ (Schreiben vom 23.11.2010). Solche Aussagen sind fragwürdig, abwertend und bürgerfeindlich. Denn die Dorferneuerungsplanung hat nicht nur viel Geld gekostet. Viele engagierte Bürger und Gemeindevertreter haben sich lange und intensiv mit dieser Planung beschäftigt und viel Zeit ehrenamtlich dafür aufgewandt! Großes Bürgerengagement für die Dorfentwicklung So wurde(n) damals
-ein Arbeitskreis Dorferneuerung eingerichtet, der das beauftragte Büro Formazin aus Ahrensfelde mit Rat und Tat unterstützte -im Februar 2003 in einem ersten Bürgerforum inhaltliche Vorstellungen zur Aufstellung des Planes an das Büro herangetragen -in einem zweiten Bürgerforum im Mai 2003 der fertige
Dorferneuerungsplan den Bürgern vorgestellt -und schließlich dieser Plan vom Arbeitskreis und der Gemeindevertretung ohne
Einwände bestätigt und am 18.10.2004 beschlossen. Welchen Nutzen hat der Dorferneuerungsplan bisher gebracht? Bisher leider überhaupt keinen! Die Planung für ein grünes Herz Mehrows wurde bei nachfolgenden
und gegenwärtigen Bauplanungen und Bebauungen ignoriert – frei nach dem Motto:
Was interessiert schon der Wille der Bürger? ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Das Baufeld Krummenseer Weg Die großen Freiflächen mit Stallgebäuden in der Ortsmitte
(gegenüber dem Feuerwehrhaus) liegen seit langem brach und sind auch im FNP für Wohnbebauung vorgesehen. Besitzer
des Geländes ist eine Erbengemeinschaft. Diese beauftragte 2005 ein bekanntes Planungsbüro
aus Ahrensfelde, einen Bebauungsplan zu erstellen. Denn der Bebauungsplan -sieht den Bau von 36 Wohngebäuden vor – ein Vielfaches des eigenen Bedarfs von Mehrow -vergrößert das Baufeld naturzerstörend bis weit in die Grünbereiche
in Seerichtung Lake -dehnt die Bebauungsgrenze zudem willkürlich bis an die Straße am Dorfteich aus -ignoriert die wichtige Erhaltung eines ortsprägenden Gebäudes. Erstaunlicherweise hatte die Gemeindeverwaltung keine
Einwände gegen diese Bebauungsabsichten, die den bestätigten Plänen zur
Dorferneuerung krass widersprechen. Die Bebauung dieser großen Brache im Ortskern schafft auf
viele Jahre hinaus Wohnraum für den Eigenbedarf Mehrows und ist daher mit
absolutem Vorrang zu unterstützen. Weitere Baufelder am Ortsrand, die weitere
Zersiedelung und Flächenfraß bedeuten würden, werden dadurch überflüssig und
sind grundsätzlich abzulehnen. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Das Baufeld BELI-Gelände Für das Gelände am nordwestlichen Ortsrand (rechts hinter der Firma Rahlf) gab es schon vor der Dorferneuerungsplanung einen Bebauungsplan (24 Einfamilienhäuser mit Zufahrt von der Dorfstraße), den die Gemeindevertretung akzeptiert und das Büro Formazin erstellten hatte. Die Planung wurde aber nicht realisiert. Die Fläche kam 2009 unter den Hammer und die Eigentümer
eines bekannten Planungsbüros aus
Ahrensfelde haben das Areal für fast 80 000 Euro ersteigert. Im Bürgerforum am
18. November 2010 wurde ein Entwurf zum Bebauungsplan vorgestellt, der bei den
Teilnehmern jedoch keine Zustimmung erfuhr. Allerdings lag das auch daran, dass unsere Ortsvorsteherin
im Vorfeld gegen die Pläne gezielt agitiert hat und im Dorf dagegen einseitig Stimmung
machte. Dieses fragwürdige Vorgehen belegen Aussagen betroffener Bürger. Auch der Verlauf der Versammlung zeigte, dass es offenkundig Absprachen mit Bürgern gab, sogleich Proteste gegen diese Planung zu formulieren, was auch geschah. Ausgewählte Bürger sind vorab über Inhalte des FNP informiert worden und wurden damit bevorteilt. Wir fordern: Das BELI-Gelände ist im Flächennutzungsplan als Reservefläche auszuweisen, die in einigen Jahrzehnten (nicht vor 2030) bei Bedarf für ökologische Wohnbauprojekte genutzt werden könnte. Die Bebauung soll aber nur in den Grenzen des Dorferneuerungsplanes erfolgen, dem dörflichen Charakter entsprechen und eine Zufahrt von der Dorfstraße erhalten. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das Areal hinter der Dorfstraße 8 (Arztpraxis) / Straße Am
Dorfteich Im Dorferneuerungsplan ist hier keine Bebauung vorgesehen.
Ungeachtet dessen hat die Verwaltung bereits 2007 das Areal als Bauland zum
Verkauf ausgeschrieben. Wir fordern: Der Dorferneuerungsplan muss auch hier zwingend eingehalten werden. Das heißt: keine Wohnbebauung dieser Flächen, Erhalt als öffentliches Gelände und zu gestaltende Grünfläche am Dorfsee für alle Bürger. Das Areal muss Teil des grünen Herzens werden! ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Bürgerpark statt Bauspekulation - Das Naturgelände beim Friedhof Im Dorferneuerungsplan (www.mehrow21.de)
ist die rund 15 000 qm große, dreieckige und teils bewaldete Freifläche
zwischen Friedhof und den vier bestehenden Wohngebäuden An der Lake 1-4 in
grüner Farbe ausgewiesen. Diese absolut sinnvolle Planung wurde 2002-2004 vom Arbeitskreis Dorferneuerung, den Bürgerforen und der Gemeindevertretung bestätigt. Es ist historisch belegt, dass das Naturareal früher Teil des Gutsparks von Mehrow war. Trotzdem soll ein Teil dieses früheren Parkgeländes künftig bebaut werden – entgegen aller vorheriger Aussagen unserer Gemeindevertreter. Der Entwurf zum Flächennutzungsplan sieht ausdrücklich ein Baufeld in diesem einstigen Parkgelände vor – entgegen den klaren Vorgaben der Dorferneuerungsplanung, die damit grob missachtet wird. ![]() Neue Häuser im einstigen Park? Die Häuser würden mitten im grünen Herz entstehen. Weitere Naturflächen
würden versiegelt, abgezäunt und wären für uns Bürger verloren. Die Bebauung
würde nur dem neuen ortsansässigen Eigentümer der Flächen nutzen und diesen
vermutlich zum Millionär machen.
Trotzdem befürwortet Ortsvorsteherin Dr. Unger - völlig
überraschend und entgegen früherer Aussagen – nun eine „einzeilige Bebauung“
entlang der Straße An der Lake. Dies unterstrich Frau Unger in der ersten Informationsveranstaltung zum Flächennutzungsplan am 18.11.2010 mit Nachdruck und
stieß damit nicht nur viele Anlieger vor den Kopf. Kommune und Behörden versagen bis heute Bereits die bestehende Bebauung, die Anfang der 90er Jahre entstand, passt nicht ins Ortsbild. Der mitverantwortliche Amtsdirektor wurde damals wegen komplett fehlender Erschließungsverträge von der oberen und unteren Kommunalaufsicht schwer gerügt. Dieser Skandal und das Versagen der Kommune reichen bis in die Gegenwart. Denn der damalige Berliner Bauträger und Eigentümer der Flächen zwischen der Lake und dem Friedhof, der auch sämtliche Zufahrtstraßen und den Uferweg erstellte, sagte die Übertragung dieser öffentlich genutzten Flurstücke an die öffentliche Hand fest zu. 1995 ging der Bauträger in Konkurs. Trotzdem blieben Amt und Kommune passiv und versäumten es bis heute, die Zusagen einzufordern und die Flächen für die Allgemeinheit zu sichern. Dazu gab es mehr als eine Gelegenheit! Das 18 000 qm große Gesamtgelände – die große Dreiecksfläche beim Friedhof, die Zufahrtstraße, der Uferstreifen an der Lake und das Seegrundstück an der Kreuzung, das bereits bebaut wird – stand beim Amtsgericht Strausberg mehrmals zur Versteigerung an. Es fand sich viele Jahre kein Käufer, trotz des geringen Preises von 90 000 Euro (5 Euro/qm lt. Verkehrswertgutachten). Verkauf des einstigen Parks zum Spottpreis Trotzdem zeigte die Kommune keinerlei Interesse, die Flächen
selbst zu erwerben. Geld dazu war reichlich vorhanden. Bürgermeister Gehrke
betont gerne und häufig, wie gering die Kommune verschuldet ist. Das Amt und die Gemeindevertreter ließen in fahrlässiger
Weise die mehrfache Chance ungenutzt verstreichen, ein wertvolles Naturareal
für die Bürger zu sichern. Der Kauf des Areals wäre zum Spottpreis möglich
gewesen. ![]() Aufklärung nötig!
Die Ereignisse und Vorgänge in diesem Zusammenhang haben unser Misstrauen erregt und verdienen es, aufgeklärt zu werden. Dazu einige Hinweise: a.)
Der Verkehrswert des Gesamtareals ist zu den
Versteigerungsterminen mit nur 90 000 Euro (5 Euro/qm) sehr niedrig festgesetzt
worden. Das Amt Ahrensfelde, das am Verkehrswertgutachtens und der Bewertung
der Flächen beteiligt war, stellte nämlich klar: Hier besteht grundsätzlich
kein Baurecht! Es handle sich um den Außenbereich von Mehrow und allenfalls um
Agrarland oder Forst. b.)
Keine Bebauung erwünscht – noch zwischen 2008 und dem
Frühjahr 2010 war dies bei Anfragen die Standardantwort des Amtes und des dortigen
Planungsamts. Trotzdem erwarb ein Ortsansässiger im April 2008 beim dritten
Versteigerungstermin das Areal für nur 45000 € (weniger als 3 Euro/qm). c.)
Die Kommune blieb auch bei diesem Gerichtstermin
untätig, obwohl alle Wertgrenzen gefallen waren und vorab klar war, dass das
Gesamtareal zum Bruchteil des Verkehrswertes – und damit fast geschenkt – zu
haben sein würde! Der Startpreis beim dritten Versteigerungstermin betrug nur noch 27 000
Euro! d.)
Der neue Eigentümer begann mit Hilfe einer
Anwaltskanzlei vom Kudamm sofort seine Bauabsichten umzusetzen - trotz der
Ablehnung der Kommune und entgegen der Dorferneuerungsplanung. Es wurde eine
Bauvoranfrage für das große Naturareal gestellt, wie das Bauamt Eberswalde
bestätigte. e.)
Der neue Eigentümer machte keinen Hehl daraus, dass er
allein an einer raschen Bebauung des Naturgeländes und an der Maximierung seiner
Gewinne interessiert ist. Das beweisen seine Aussagen gegenüber Betroffenen und
seine Anträge bei den Behörden. f.)
Auf dem Naturareal – wo die Dorferneuerung die
Wiederherstellung des Parkgeländes vorsieht - schaffte der neue Besitzer schnell
und rücksichtslos Tatsachen und setzt seine spekulativen Gewinninteressen mit
Hilfe einer Anwaltskanzlei vom Berliner Kudamm durch. g.)
Rund 1200 Bäume am Friedhof und nahe dem See, die in
den letzten zwei Jahrzehnten mit bis zu 15 Metern Höhe und 30 Zentimeter Durchmesser
zu einer prachtvollen Zierde unserer Gemeinde herangewachsen waren, fielen
bisher bei vier Kahlschlagaktionen der Motorsäge des neuen Eigentümers zum
Opfer. h.)
Rund 100 kerngesunde Buchen und Birken, deren
Laubpracht die Mehrower die letzten Jahrzehnte erfreute, wurden allein am
ersten Dezemberwochenende (Straße An der Lake) umgeholzt. Viele Anwohner
empfinden das als Schande in Zeiten des
Klimawandels! i.)
Die Gemeinde erteilte sogar Genehmigungen für die
letzten Kahlschläge. Das lasse sich „leider nicht verhindern“, so Bürgermeister
Gehrke. Diese Aussage ist mehr als fragwürdig, da die Kommune durch den
spottbilligen Ankauf diesen Naturfrevel hätte verhindern können! j.)
Die schändlichen Abholzaktionen sind dokumentiert.
Bilder und Videos werden in Kürze im Internet veröffentlicht: www.mehrow21.de k.) Die Proteste von Anwohnern bei den Behörden blieben vergeblich. Die Forstbehörde stufte zwar das Gesamtareal zunächst als Wald ein und untersagte unter Androhung einer Strafe von bis 100 000 Euro weiter Kahlschläge. Doch nach Intervention der Anwaltskanzlei vom Kudamm knickte auch diese Behörde ein und stuft nun nur noch einen kleinen Teil als erhaltenswerten Forst ein.
l.)
Keine Bebauung erwünscht? Schön wär’s! Tatsache ist: Nur
wenige Monate nach dem Erwerb der spottbilligen „Agrarflächen im Außenbereich“ hatte
der neue Eigentümer bereits eine erste Baugenehmigung für ein Wohnhaus an
Robert-Stock-Straße im Außenbereich – und direkt am See. Dort errichtet er
jetzt ein Eigenheim. m.) Die
Dorferneuerung sieht an dieser Stelle keine Bebauung vor – sondern den „Erhalt
ortstypischer Gärten“ für das grüne Herz Mehrows. Erneut wurde also gegen diese
Planung in grober Weise verstoßen. n.)
Der neue Eigentümer zahlte für dieses Seegrundstück mit
mehr als 2500 qm Fläche kaum 8000 Euro (!) und profitiert zudem von der
vorhandenen Erschließung. Bauland in Mehrow kostet sonst mindestens das
15- bis 20-fache – allein diese plötzliche und fragwürdige Baugenehmigung am See
verschafft dem neuen Eigentümer also einen sechsstelligen Spekulationsgewinn
von mehr als 100 000 Euro! o.)
Damit nicht genug. Für die ersteigerte Zufahrtstraße
zur Wohnanlage An der Lake 1-4, die seit der Errichtung durch den Bauträger
1992 öffentlich genutzt wird, verlangte der neue Besitzer von den Anliegern per
ultimativem Schreiben seiner Anwaltskanzlei vom Kudamm sage und schreibe 60 000
Euro! p.)
Die Verkehrsflächen wurde bei der Versteigerung mit 0,60
Euro/qm bewertet. Verkauft wurde zum halben Wert. Die Straße ist ca. 500 qm
groß. Das ergibt einen Kaufpreis von 150 Euro. Der neue Eigentümer verlangte
von den Anliegern – die den Bau dieser Straße zudem faktisch über ihre
Wohnungskäufe bezahlt haben - also das
400-fache! q.)
Der neue Eigentümer hat die Anwohner inzwischen auf
Zahlung verklagt, wieder über seine Kanzlei vom Kudamm. Die Forderung wurde auf
30 000 Euro „reduziert“ – das 200-fache des Ersteigerungspreises! Die Anwohner
lehnen die Zahlung ab und werden nun in einen teuren Rechtsstreit gezwungen –
eine weitere Folge des jahrelangen Versagens der Kommune und der dort
Verantwortlichen. r.)
Beim Bürgerforum am 18.11.2010 hat die Ortsvorsteherin,
die plötzlich eine Bebauung im ehemaligen Gutspark unterstützt, Kritikern
dieser Pläne das Wort abgeschnitten. Ein ausführlicher Vortrag zu den
Hintergründen der Vorgänge an der Lake wurde nicht zugelassen. Dr. Unger
verhinderte das persönlich. s.) Frau Unger betonte bei dieser ersten
Informationsveranstaltung zum FNP erneut und öffentlich, dass die
Dorferneuerungsplanung keinerlei Relevanz besitze – obwohl dieser Plan seit
Jahren direkt vor ihrer Nase in ihrem Besprechungszimmer hängt und die Gemeinde diesen Plan beschlossen hat.. t.)
Bei dieser Veranstaltung lobte Dr. Unger – zum
wiederholten Male – den neuen Eigentümer des 18 000qm-Areals für seine
Bereitschaft, den mitersteigerten Uferweg an der Lake sowie einen schmalen
Zugangsstreifen zum Uferweg der Kommune zu übertragen. Das ist schon sehr
bemerkenswert: Die kostenlose Übertragung dieser öffentlich genutzten Flächen
hatte der damalige Bauträger schon Anfang
der 90er Jahre der Kommune fest
versprochen. u.)
Die Kommune hatte 13 Jahre lang Zeit, den mehr als 100
Meter langen schönen Uferweg zu sichern, zuletzt beim Amtsgericht zum
Spottpreis von 30 Cent/qm (!), also in der Summe für weniger als 10 – in Worten:
zehn – Euro (siehe Verkehrswertgutachten). Zu klären bleibt daher u.a., was die
Kommune nun an den neuen Eigentümer für
den Uferweg bezahlt hat. Auch das könnte ein Fall u.a. für den Rechnungshof und
die Kommunalaufsicht werden. Wir fordern: Keine weitere Bebauung an der Lake und beim Friedhof! Auf dem mehr als 12 000 qm großen Naturareal soll die einstige Parkanlage wiederhergestellt werden – genau so, wie es der bestätigte Plan zur Dorferneuerung vorsieht und festlegt. Dazu sind die abgeholzten Flächen als Parkgelände für alle
Bürger naturnah anzulegen (z. B. Streuobstwiese, Spielplatz, Sitzbänke) und teils
wieder aufzuforsten, damit sie wieder als Rückzugsgebiet seltener Tiere dienen
können. Gegebenenfalls sind die Flächen für diesen Zweck durch die Gemeinde aufzukaufen und – falls notwendig - im öffentlichen Interesse gegen Entschädigung (auf Basis der Ersteigerungswerte!) zu enteignen. Die Seeufer sind soweit möglich für die Bürger durch Spazier- und Rundwege zu erschließen und erlebbar zu machen. Wir wollen hier in Mehrow nicht überall abgesperrte und abgezäunte Seeufer - wie zum Beispiel hinten am Lakesee. Wir wollen kein Potsdam- Griebnitzsee im Kleinformat! ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Liebe Mitbürger, gerne können Sie unsere Bürgerinitiative aktiv unterstützen, sofern Sie unsere Vorstellungen teilen, die wir in diesem Faktenpapier formuliert haben. Wir freuen uns auf engagierte Mitstreiter für Mehrow 21, denen die nachhaltige Entwicklung unseres Dorfes in den nächsten Jahrzehnten am Herzen liegt. Dafür ist Ihre Stimme nötig: Unterschriftenaktion
- Unterstützen Sie die Wiederherstellung der einstigen Parkanlage, wie es der Dorferneuerungsplan 2003 vorsieht! Stimmen Sie für einen Bürgerpark in Mehrow!
- Unterstützen Sie die entsprechende komplette Ausweisung von
Natur- und Erholungsflächen rund um die Lake im Flächennutzungsplan –
und verhindern Sie damit weitere Bauspekulationen!
- Unterstützen Sie das grüne Herz von Mehrow – ein wertvolles Erholungsgebiet für alle Bürger und ein unersetzlicher Lebensraum für seltene Tiere! ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ansprechpartner: Bürgerinitiative Mehrow 21 – Ein grünes Herz für unser Dorf Kontakt: Thomas Wüpper, Wirtschaftsjournalist, An der Lake 2, 16356 Ahrensfelde/Mehrow |